2001 sind aus den ÖSTERREICHISCHEN KULTURINSTITUTEN die ÖSTERREICHISCHEN KULTURFOREN hervorgegangen. Derzeit sind es 29 Kulturforen, die die Agenden der „Auslandskultur“ des BUNDESMINISTERIUMS FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES gestalten und betreuen. Sie stellen mit ihrer Funktion und Vielzahl von Aktivitäten eine der wichtigsten Anlaufstellen für die Realisierung von Projekten heimischer Kulturschaffender im Ausland dar (u.a. Reisekostenzuschuß). mica – music austria nimmt die mittlerweile 15 Jahre dauernde Tätigkeit der ÖSTERREICHISCHEN KULTURFOREN zum Anlass, diese und deren Leiterinnen und Leiter in kurzen Porträts einzeln vorzustellen.
Kulturforum MADRID
Anzahl der KünstlerInnen, die 2015 vom Kultforum Madrid unterstützt wurden: 224
Durchschnittliche Anzahl der Anfragen ( für Projektvorschläge, Reisekostenunterstützungen etc.) pro Jahr: ca. 450-500
Name: Karin Kosina
Email: karin.kosina@bmeia.gv.at
Funktion: Leiterin des Österreichischen Kulturforums Madrid
Auf dieses Projekt bin ich besonders stolz: HVOB und Leyya bei der Eröffnung der Kulturhauptstadt Donostia-San Sebastián 2016!
Zur Eröffnung der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 Donostia-San Sebastián am 23.1.2016 brachte das Österreichische Kulturforum Madrid gleich zwei der derzeit angesagtesten heimischen Electronic-Acts ins Baskenland: HVOB und Leyya.
Auf Einladung des Kulturforums Madrid (übrigens das einzige internationale Kulturinstitut, das am Eröffnungsprogramm beteiligt war) konnten die BesucherInnen somit nach der formellen offiziellen Eröffnung beim Open-Air Konzert zu experimentellen Beats made in Austria bis spät in die Nacht abtanzen – eine Einladung, der nicht nur einige Hunderte junge Donostiarras gerne Folge leisteten, sondern auch der Generaldirektor der Kulturhauptstadt, Pablo Berastegui, selbst. „Austria for ever. Super Vorstellung!”, resümierte dieser im Anschluss gegenüber Medienvertretern. Ein Eindruck, mit dem er – der Stimmung am Platz nach zu urteilen – alles andere als alleine war.
Erfolgreichster NASOM Act: Bei so vielen hochkarätigen und vielfältigen Acts ist es natürlich schwer, eine Auswahl zu treffen, aber einer davon ist sicher HVOB, die für mich zu den spannendsten Protagonisten der neuen österreichischen Musikszene gehören und zu Recht mittlerweile Stammgäste auf den wichtigsten alternativen Club-Festivals Europas sind. Sie sprengen die Genre-Grenzen, bleiben dabei aber trotz aller Experimentierfreude stets tanzbar.
Noch nicht so bekannt, aber das wird sich schnell ändern: Ramsch & Rosen, für mich einer der interessantesten Newcomer der letzten Jahre überhaupt. Auf dem Dachboden verstaubter Volksmusik finden Julia Lacherstorfer und Simon Zöchbauer wunderschöne Schätze, die sie mit einzigartiger Kreativität und Einfühlsamkeit in die Gegenwart bringen. Für mich die Entdeckung des vergangenen Jahres, die ich natürlich nicht für mich behalten wollte, sondern auch gleich mit Musikbegeisterten in Spanien teilen will. Deshalb bringt das KF Madrid Ramsch & Rosen auch Anfang Juni zu Konzerten nach Madrid und Segovia.
Kulturarbeit bedeutet für mich … Horizonterweiterung – für mich wie auch für „mein“ Publikum. Neues zu entdecken und das mit anderen zu teilen. Klischees zu durchbrechen, Bekanntes neu zu interpretieren, Grenzen zu überschreiten. Kultur sollte nicht etwas sein, das im Elfenbeinturm stattfindet und das man aus der Ferne betrachtet. Kultur muss leben und die Menschen sollten sie mit-(er)leben! Daher interessiere ich mich auch besonders für Kunst im öffentlichen Raum, Freiluftkonzerte, bei denen die Menschen spontan stehen bleiben und zuhören, interaktive Installationen, Performances mit Publikumsbeteiligung, etc.
Musik aus Österreich
Persönliches KF Konzert-Highlight: (neben den oben erwähnten HVOB/Leyya in San Sebastián) Kompost 3 am 11.2.2016 (Bogui Jazz / Madrid)
Bestes Musikvideo: Clara Blume – “Love & Starve”
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Diesen Song hätte ich gern geschrieben / dieses Lied hätte ich gerne komponiert: Schmieds Puls – “You Will Always Have A Piece Of My Heart” (konnte ich im April 2014 live im ÖKF Teheran erleben… absolute Gänsehautstimmung!)
Musik aus Spanien
Meine Top 5 Acts / MusikerInnen aus Spanien: Esplendor Geometrico, Culture Kultür, Pronoise, Brain Over Dust, Dark Moor
Die 3 besten Konzert Venues in Madrid: Real Conservatorio de Música (Klassik), Sala Arena (Rock)
Und natürlich vor allem, bei dem großartigen Wetter hier in Spanien, muss man einfach draußen sein. Daher ist die genialste Venue „unter freiem Himmel“ und die unvergesslichsten Musikerlebnisse gibt es bei Open-Air Konzerten und Festivals!
Aufsteiger (bzw. Hype Act) im Jahr 2015 in Spanien: Xoel López
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Name: Teresa Rocha-Barco
Email: maria-teresa.rocha-barco@bmeia.gv.at
Funktion: Mitarbeiterin am Kulturforum Madrid
Auf dieses Projekt bin ich besonders stolz: Auf einen „Walzer-Flashmob“ am Hauptbahnhof von Madrid (Atocha), den ich konzipiert habe, und der dank der Zusammenarbeit mit Österreich Werbung und des Engagements meiner KollegInnen an der Österreichischen Botschaft Madrid tatsächlich am 2. April 2014 realisiert werden konnte.
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Ein anderes, rein musikalisches Event, worauf ich besonders stolz bin, ist die Teilnahme des Kulturforums an den Eröffnungsveranstaltungen der Europäischen Kulturhauptstadt San Sebastián 2016, und zwar mit Open-Air Konzerten von Leyya und HVOB am 23. Jänner 2016. Wir waren die einzige nicht-baskische Kultureinrichtung, die es geschafft hat, beim großen Eröffnungsfest mit dabei zu sein.
Erfolgreichster NASOM Act: HVOB (NASOM 2016/17), Open-Air Konzert am 23. Jänner 2016 bei der Eröffnung der europäischen Kulturhauptstadt San Sebastián 2016
Kulturarbeit bedeutet für mich … dazu beitragen, kulturelle Klischees und Vorurteile abzubauen, Brücken zu schlagen, Menschen zusammenzuführen, die Kreativität und den (kulturellen/wissenschaftlichen) Austausch zu fördern, Illusionen umzusetzen…
Musik aus Österreich
Persönliches KF Konzert-Highlight: Wir hatten auch die „verrückte“ Idee, ein Konzert von JAZZODROM ganz oben, auf der Dachterrasse des Madrider Circulo de Bellas Artes, in einer lauen Sommernacht (am 18. Juni 2011) zu organisieren. Tanzbare Jazzmusik auf höchstem Niveau in einer einmaligen Location, inmitten der Gran Vía-Straße von Madrid, mit der Aussicht auf die beleuchtete City.
Bestes Musikvideo: Parov Stelar – “JustSomeMotion”
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Diesen Song hätte ich gerne geschrieben / dieses Lied hätte ich gerne komponiert: Es gibt eine österreichische Songwriterin mit spanischen Wurzeln, die ich besonders gerne mag: Clara Blume – “Love & Starve”
Musik aus Spanien
Meine Top 5 Acts / MusikerInnen aus Spanien: Vetusta Morla (Indie Rock), sowie die „unentbehrlichen“ José Menese (echtes „Cante Jondo“), Paco de Lucía (spanische Gitarre) und Camarón (Flamenco-Sänger), Carles Benavent (der erste, der Flamenco-Jazz mit E-Gitarre gespielt hat).
Die 3 besten Konzert Venues in Madrid: Auditorio Nacional de Música und Teatros del Canal (Klassik), Joy Eslava (gute live Musik).
Aufsteiger (bzw. Hype Act) im Jahr 2015 in Spanien: Xoel López (hier singt er ein solidarisches Lied mit Vetusta Morla: Vetusta Morla y Xoel López a dúo por Save the Children)
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Serie – Die Österreichischen Kulturforen stellen sich vor:
Interview mit Botschafterin Teresa Indjein
Österreichisches Kulturforum Madrid
Österreichisches Kulturforum Warschau
Österreichisces Kulturforum Bratislava
Österreichisches Kulturforum Belgrad
Österreichisches Kulturforum Kairo
Österreichisches Kulturforum Teheran
Österreichisches Kulturforum Istanbul
Österreichisches Kulturforum Rom